Liebe Mitglieder des Freundeskreises der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus,
es ist nun bereits eine Woche her, dass sich Mitglieder des Freundeskreises im Kloster der Nazarethschwestern in Goppeln zum alljährlichen Treffen zusammenfanden.
Nach dem Festgottesdienst, zelebriert von unseren Mitgliedern Pfarrer Börner und dem Hausgeistlichen des Klosters Pfarrer Scharfenberg zogen wir zum Grab der Ordensgründerin Mutter Maria Augustina. Es ist dies ein denkwürdiges Jahr, denn ihr Todestag jährte sich am 8. Mai zum 80. Mal. So trafen sich bereits am 8. Mai 2025 Mitglieder des Vorstandes und Nazarethschwestern zu einem Kaffeetrinken im Refektorium und einer anschließenden Andacht am Grab der Ordensgründerin. Vor 100 Jahren am 28. August 1925 kauften die Nazarethschwestern das Bauerngut und begannen mit der Einrichtung des Kinderheims. Nur 17 Jahre verblieben Mutter Maria Augustina nach der Gründung des Ordens bis zu ihrem tragischen Tod. Aber die Impulse, die sie gesetzt hat, dauern bis heute an.
Zum Festvortrag konnten wir in diesem Jahr Ehepaar Ellen und Kurt Spengler aus Cloppenburg begrüßen. Sie weilten vor ein paar Jahren für einige Zeit als freiwillige Helfer im „livegate Rehabilitation Beit Jala“ in der Nähe von Bethlehem. „Lifegate“ (Tor zum Leben) ist eine Einrichtung der ambulanten Betreuung behinderter Kinder, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Angefangen von Förder-Kindergarten über Förder-Schule bis zur Inklusion bietet „lifegate“ seit fast 35 Jahren Hilfe für behinderte Kinder und Jugendliche.
Derzeit werden 210 Kinder und Jugendliche in täglicher Gruppenförderung betreut und 60 Kinder und Jugendliche in Einzelförderung. Neben den angestellten Teamleitern sind es vor allen Dingen freiwillige Helfer aus aller Welt, die sich in die Arbeit teilen. Der christliche Glaube und das christliche Menschenbild bestimmen die Arbeit in „lifegate“. Ehepaar Spengler berichtete sowohl von der Arbeit in der Einrichtung als auch von der Schwierigkeit durch die Grenzauseinandersetzungen im Westjordanland. Im Anschluss boten sie Produkte aus Olivenholz an, die in dieser Einrichtung von den Jugendlichen gefertigt werden.
Wir bedanken uns bei Ehepaar Spengler mit einer nach dem Vortrag gesammelten Spende in Höhe von 200 €, die wir an „lifegate“ überwiesen. In der Anlage des Berichtes finden Sie auch einen Flyer der Einrichtung „lifegate“
In der Mitgliederversammlung legte der Vorstand Rechenschaft über seine Arbeit ab und der Finanzbericht wurde vorgetragen. Im letzten Jahr finanzierte der Freundeskreis auf Wunsch des Klosters eine digitale Lied-Anzeige für die Klosterkirche, von der wir uns während des Festgottesdienstes schon überzeugen konnten. Die Revisoren Frau Seewald und Herr van Brederode bescheinigten wiederum eine korrekte Kassenführung und so erfolgte die Entlastung des Vorstandes und Schatzmeisters mit vier Stimmenthaltungen der Vorstandsmitglieder.
Nach dem Kaffeetrinken diskutierten wir gemeinsam mit den Schwestern über die Zukunft des Freundeskreises. Anfangs informierte uns Generalassistentin Schwester Brigitte über die Wege, die im Kloster Goppeln nach ihrer Rückkehr in ihr Heimatkloster Sießen gegangen werden. Die Mitglieder des Freundeskreises diskutierten auf der Basis der von unserem Vorstandsmitglied Markus Cording entwickelten Diskussionsvorlage sehr intensiv über die Zukunft des Freundeskreises und schrieben ihre Meinung auf große Flipchart- Blätter.
Die grundsätzliche Frage ist, ob wir den Freundeskreis weiterhin in der Form eines eingetragenen Vereins führen sollten oder eine einfachere Form ohne den bürokratischen und kostenintensiven Organisationsaufwand wählen. In der nächsten Vorstandssitzung werden wir über diese Antworten beraten. Anschließend bekommen alle Freundeskreismitglieder eine Auswertung und können sich selbstverständlich noch einmal schriftlich in die Diskussion einbringen. Einig waren wir aber, dass wir unabhängig von der Entscheidung in ähnlicher Form als Gemeinschaft von Freunden des Klosters auch nach 2028 dem Kloster mit finanzieller Hilfe zur Seite stehen werden und uns mindestens einmal im Jahr mit den Nazarethschwestern treffen wollen, gegebenenfalls also auch ohne die Bezeichnung „eingetragener Verein“.
Das Freundestreffen schloss mit einer feierlichen Vesper mit eucharistischer Aussetzung.
Bleiben Sie alle behütet, herzliche Grüße
pace e bene
im Namen des Vorstandes, Ihr Arnold Hertzsch