Freundeskreistreffen am 11./12. Mai 2012 im Kloster in Goppeln

Kreuz
Während der Maiandacht konnten Fäden mit Knoten auf das Kreuz gelegt werden. Die Knoten symbolisieren Probleme, Sorgen, Nöte und Freuden der Einzelnen

Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des Freundeskreises der Nazarethschwestern fand das Mitgliedertreffen in zeitlicher Nähe zum Todestag von Mutter Gründerin, Sr. M. Augustina Schumacher, statt. Am Freitagabend führte uns die Vesper in die Gebetsgemeinschaft mit den Schwestern. In der anschließenden Maiandacht wurde uns Maria als die Knotenlöserin vorgestellt. Einige Schwestern gaben Impulse, die „Knoten“ unseres Lebens zu bedenken und sie mit der Hilfe Marias zu lösen. Während des Abendessens gab uns ein heftiger Sturm schon einen Vorgeschmack von Pfingsten.

Am Samstag führte uns die heilige Messe zusammen, die Herr Prälat Moll aus Köln und Herr Pfarrer Palmer aus Goppeln zelebrierten. In der Predigt stellte uns Prälat Moll die Frage vor, was heiliges Leben in unserer Zeit noch gilt. Anrührend war das Zusammenspiel von Xylophon und Gitarre zur Danksagung.

Im Festsaal wurden die Anwesenden von Mutter Generaloberin Sr. Theresia und dem Vorsitzenden, Herrn Dr. Hertzsch, begrüßt. Voll Spannung erwarteten wir den Vortrag von Herrn Prälat Prof. Dr. Moll, dem Verfasser des deutschen Martyrologiums des 20. Jahrhunderts, in das auch Mutter Gründerin aufgenommen wurde. Das Mittagsgebet brachte unsere durch den Vortrag „aufgewühlten Seelen“ etwas zur Ruhe. Beim köstlichen Mittagessen war genügend Raum für persönliche Gespräche.

Die Hauptversammlung umfasste wie immer die Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden, des Schatzmeistern und der Rechnungsprüfer. Der Vorstand wurde entlastet. Es waren 35 stimmberechtigte Mitglieder anwesend.

Voll Erwartung sahen wir der Präsentation der Schwestern entgegen, denn wir hatten die bewegenden Ausführungen vom Vorjahr noch in guter Erinnerung. Mit staunender Bewunderung verfolgten wir die Berichte der Schwestern, die auf der Huysburg, in St. Paulus in Dresden und in Haus Hoheneichen in Hosterwitz jahrelang tätig waren. Die Präsentation der Schwestern wurde wieder umrahmt von musikalischen Darbietungen  des Kammerorchesters Heidenau, was dem Nachmittag ein sehr festliches Gepräge gab.

Der Spaziergang durch den Garten konnte wunschgemäß stattfinden. Diesmal zeigte der Klostergarten ein anderes Gesicht. Statt der üppig blühenden Dahlien und Astern, die wir an unseren Herbstterminen immer bewundern konnten, durften wir die klaren Linien der Beete und die ersten Frühjahrsstauden wahrnehmen. Vielleicht weil noch relativ wenig blühte, fiel ein feuerfarbener Azaleenstrauch besonders auf: brennender Dornbusch, Gottesnähe.

Die meditative Stimmung, die sich beim Gartenrundgang eingestellt hatte, konnte in die Vesper einschwingen, bei der uns  der Schwesternchor das Magnificat und das
Regina caeli mehrstimmig darbot. Der Höhepunkt der Vesper und wohl auch des Tages waren die Minuten der stillen Anbetung vor dem Allerheiligsten in der Monstranz, während auf der Empore zwei Geigen ihr Loblied sangen.

Die Zeit des Abendbrotes und des gemütlichen Beisammenseins war wieder persönlichen Gesprächen vorbehalten. Dr. Hertzsch ließ in einer Präsentation die Feier des diamantenen Professjubiläums der Schwestern Mechthildis und Edmunda noch einmal aufleben.

Der Dank war wechselseitig. Die Teilnehmer waren dankbar für die Mühe und Gastfreundschaft der Schwestern; die Nazarethschwestern freuten sich gleichermaßen über einen so erfüllten und wohl gestalteten Tag.

Da sich kein Widerspruch gegen den Maitermin für die Mitgliederversammlung erhob, wird das nächste Jahrestreffen wieder in zeitlicher Nähe zum Todestag von Mutter Gründerin stattfinden. Den genauen Termin gibt der Vorstand im Herbstbrief bekannt.

Eva Nees

Fotos vom Freundeskreistreffen 2012

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