Bericht über das Freundeskreistreffen in Goppeln am 11.5.2024
Das Jahrestreffens des Freundeskreises der Nazarethschwestern fand an einem sonnigen Tag statt, erfrischt durch einen leichten Wind. Wie gewohnt, begannen wir in der Kapelle. Der Altarraum war mit Pfingstrosen geschmückt. Der Hausgeistliche, Herr Pfarrer Franz Scharfenberg, der auch Polizeiseelsorger ist, zelebrierte den Gottesdienst, assistiert von Herrn Pfarrer Börner und Herrn Pfarrer i.R. Gemende. Pfarrer Scharfenberg ging in seiner Predigt auf das Tagesevangelium ein, in dem vom Bitten die Rede war und davon, wie Gott darauf eingeht. Manchmal gibt Gott, noch bevor wir eine Bitte formuliert haben, manchmal führt er uns durch Überraschungen und „Zufälle“. Und manchmal lässt er uns „zappeln“.
In den Fürbitten gedachten wir der akut erkrankten sowie der abwesenden und verstorbenen Freundeskreismitglieder. Wir schlossen den Gottesdienst mit dem hoffnungsvollen Lied „Vertraut den neuen Wegen“ ab. Danach zogen wir traditionell zum Grab der Mutter Gründerin.
In diesem Jahr waren nur etwa 20 Mitglieder anwesend. Altersbeschwerden und große Entfernungen verhinderten die Anwesenheit vieler treuer Mitglieder. Aus dem großen Freundeskreistreffen der früheren Jahre ist 2024 ein „Familientreffen“ geworden.
Im Festsaal wurden wir von Sr. Brigitte und Dr. Hertzsch begrüßt. Dann durften wir einen spannenden und bewegenden Vortrag von Pfr. Scharfenberg über seine Tätigkeit als Polizeiseelsorger hören. Er gehört zum Team der psychosozialen Unterstützung und gab uns Einblicke in seine Einsätze. Er berät und betreut Polizisten nach prekären Einsätzen, die eine emotionale Herausforderung sind und eine Traumatisierung bewirken können.
Nach dem Mittagsgebet lockten uns Kartoffel- und Linsensuppe mit Würstchen zurück in den Festsaal. An den Tischen, die mir Röschen, kleinen Blüten und Gräsern freundlich dekoriert waren, kamen die Gespräche rasch in Gang. Bis zur Hauptversammlung blieb Zeit für einen Spaziergang oder für ein meditatives Verweilen im Garten, vielleicht beim „Ruheplatz am Wasser“ (Ps 23).
Ab 14 Uhr konzentrierten wir uns auf die Hauptversammlung. Der Vorsitzende, Herr Dr. Arnold Hertzsch, zeigte sich dankbar über den vermehrten e-mail-Kontakt mit den Mitgliedern und berichtete über die Aktivitäten des Vorstandes. Hervorzuheben waren die Professfeiern einiger Schwestern sowie die Feier des Tages, an dem Sr. Augustina vor 100 Jahren in Dresden eintraf (23. August 1923). Die hauseigene Pflege muss neu überdacht werden, wenn der „Kleine Versorgungsvertrag“ gekündigt wird. Herr Cording vertrat den Schatzmeister, Herrn Bauer, der plötzlich erkrankt war, und trug den Finanzbericht vor; Frau Seewald bestätigte, auch im Namen von Herrn van Brederode, der leider vorzeitig abreisen musste, als Kassenprüferin die Korrektheit der Buchungen und der gesamten Kassenführung. Der Dank des Vorsitzenden galt allen freundlichen Helferinnen und Helfern, die den Tag vorbereitet hatten. Ein großes Dankeschön ging an Schwester Elisabeth, die die zermürbende Bürokratie für die Weiterführung der Gemeinnützigkeit auf sich genommen hatte. Der Vorstand wurde entlastet.
Nach dem willkommenen Kaffeetrinken um 15 Uhr zeigte Dr. Hertzsch eine Präsentation über das Kloster Sießen, dem Sr. Brigitte angehört. Wir waren beeindruckt von der Geschichte, der Größe und der Vielfältigkeit der Aufgaben, von der sich einige Schwestern aus Goppeln zusammen mit Freundeskreismitgliedern bei einer Reise nach Sießen persönlich überzeugen konnten.
Bis zur Vesper blieb wieder Zeit zum Verweilen im Garten. Die Margariten-Wiese präsentierte sich in vollendeter Schönheit und lud zu dankbarer Betrachtung ein. Mit dem Dank an Gott für diesen schönen Tag beendete die Vesper das diesjährige Treffen.
Bericht von Frau Eva Nees