Ein fröhliches Freundestreffen nach langer Pause:
Herrlicher Sonnenschein lockte uns an dem 77. Todestag von Mutter Gründerin Schwester Augustina zum Freundestreffen nach Goppeln. Endlich, nach 2 Jahren Corona Pause, war es wieder soweit. Aus Rücksicht auf die älteren und geschwächten Mitglieder des Freundeskreises, aber auch in Bedacht auf potenzielle Gefahren für das Altenheim St. Clara, entschied sich der Vorstand das Treffen nur für einen Tag zu planen. Da wir den 75. Todestag von Mutter Gründerin Augustina im Jahr 2020 nicht begehen konnten, plante der Vorstand das Treffen direkt auf den 8. Mai zu legen. Im Jahr 2020 zum 75. Todestag konnte leider nur eine kleine Abordnung des Vorstandes an der Prozession zum Grab teilnehmen und die vom Freundeskreis finanzierte neue Bepflanzung in Augenschein nehmen. Leider war es an einem Sonntag einigen Mitgliedern nicht möglich am Freundestreffen teilzunehmen, da Verpflichtungen im Gemeindedienst beziehungsweise Feste der Erstkommunion von Familienangehörigen auf dem Programm standen. Dennoch fanden sich über 20 Mitglieder zum morgendlichen Festgottesdienst in der Kapelle ein, sogar Familie van Brederode war aus den Niederlanden angereist.
Pfarrer Dr. Bernhard Dittrich, Mitglied unseres Freundeskreises, zelebrierte den Festgottesdienst. Das Treffen fiel auf den Sonntag des guten Hirten. Deshalb bewegte sich auch die Predigt um die Rolle des guten Hirten. Jesus der seine Schafe wie ein guter Hirte kennt, alles über seine Schafe weiß, sich liebevoll um die Schafe kümmert und keines außer Acht lässt. Das verband er auch mit der Rolle von Mutter Gründerin Augustina, die sich auch immer schützend vor die ihr anempfohlenen Schwestern gestellt hat. Sie führte sie auf dem Weg des Glaubens und der Fürsorge für andere Menschen. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe – so hat auch Schwester Augustina ihr Leben gelassen, um die Schwestern zu schützen. Es ist ein Segen, dass das Vermächtnis von Schwester Augustina bis heute in den Nazarethschwestern lebt.
Nach dem Festgottesdienst versammelten wir uns im Saal des Altenheims und wurden von der Generalassistentin Schwester Brigitte und dem Vorsitzenden Herrn Dr. Hertzsch begrüßt. Aufgrund der noch bestehenden Bestimmungen für Altenheime mussten wir leider auch die wohlbekannten Masken tragen. Das störte uns jedoch nicht bei unserem fröhlichen Beisammensein.
Pfarrer Dr. Dittrich hielt einen sehr bewegenden Festvortrag zum Thema:“Halte mich nicht fest“ – Maria Magdalena als erste Zeugin der Auferstehung. Und es war gerade dies: Jesus hat sich zuerst einer Frau, also Maria Magdalena, gezeigt. Doch kaum einer der Jünger hörte auf sie. Normalerweise müsste der Name „María Magdalena“ am Anfang aller Apostel stehen. Pfarrer Dr. Dittrich verband diese interessante Aussage mit der Rolle von Mutter Gründerin Schwester Augustina und reflektierte diese Betrachtung auch in die heutige Zeit. Leider hat die heutige Institution Kirche eher die Bürokratie aufgebaut als an eine Missionierung gedacht. Mit Demut und Liebe müssen wir Christen unseren Glauben in die Welt tragen und so mit unserem Beispiel missionieren. Ausführlich ging Dr. Dittrich auf die Rolle von Mutter Augustina als demütige Oberin des Ordens und gleichzeitige Beschützerin der ihr anempfohlenen Ordensschwestern und hilfsbedürftigen Menschen ein.
Dem interessanten und hochaktuellen Vortrag von Dr. Dittrich schloss sich ein festliches Mittagessen und danach die Mitgliederversammlung an. Der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden und der Finanzbericht des Schatzmeisters wurden sowohl von den Revisoren als auch von den anwesenden Mitgliedern des Freundeskreises bestätigt und es erfolgte auf Antrag die Entlastung des Vorstandes.
Nach einer Kaffeepause mit feinen Torten konnte endlich die Generalassistentin Schwester Brigitte „Ihr“ Heimat-Kloster in Sießen vorstellen. Die Vielfalt der Aufgaben der dort beheimateten fröhlichen Schwestern beeindruckte uns alle – dies ist einen ausführlichen Sonderbericht wert.
Nach der feierlichen Vesper mit unserem Hausgeistlichen und Freundeskreis-Mitglied Pfarrer Franz Scharfenberg, prozessierten wir noch einmal mit Kerzen zum Grab der Ordensgründerin.
Ein fröhliches Beisammensein mit Getränken und belegten Broten unter der Pergola im Klostergarten beschloss das diesjährige Freundestreffen. So Gott will, sehen wir uns im Mai 2023 wieder.
Bericht von Herrn Dr. Arnold Hertzsch und Frau Christina Hille