Diamantenes und Eisernes Ordensjubiläum nachgefeiert:
In der Hoffnung, dass im September die Coronavirus-Lage wieder bereinigt und alle Einschränkungen durch Hygiene- und Schutzkonzepte beseitigt seien, verschoben wir die Feier der Ordensjubiläen vom 19. März auf den 08. September 2020. Das Fest „Mariä Geburt“ am 08.09. ist der zweite übliche Termin für die Ordensjubiläen der Schwestern. Sr. Priska, die an diesem Tag ihr 65. Jubiläum gefeiert hätte, war im Februar dieses Jahres verstorben. So waren es zwei Jubilarinnen: Sr. Jutta, die auf 60 Jahre Profess zurückblicken kann, und Sr. Huberta, die bereits 65 Jahre lang im Ordensleben steht. Mit den beiden hofften wir alle auf eine schöne Feier mit geladenen Gästen. Doch daraus wurde nichts!
Im Juli war abzusehen, dass die Abstandsregelungen noch lange bestehen bleiben. So war deutlich, dass der Festgottesdienst mit den bereits geladenen, auf später vertrösteten Gästen nicht in unserer Klosterkirche gefeiert werden kann. Wenn wir auf eine größere Kirche ausgewichen wären, hätte das bedeutet, dass nicht alle Schwestern am Festgottesdienst hätten teilnehmen können. Auf diesem Hintergrund fiel die Entscheidung, die Ordensjubiläen ohne Gäste zu feiern. Domkapitular Dr. Bernhard Dittrich war als Hauptzelebrant lange vorher eingeladen, Pfarrer Palmer und Pfarrer Neumann waren die beiden Konzelebranten. Unser aktueller Hausgeistlicher, Pfarrer Franz, ist derzeit im Urlaub.
Die reichlich mit Blumen geschmückte Kirche bot einen schönen Rahmen für die Jubiläumsfeier, die schlichter als sonst gestaltet war. Domkapitular Dr. Dittrich ging in seiner Predigt von Maria aus und schilderte sie als „Mutter, die alles zusammenhält und dafür sorgt, dass alles gut wird.“ Von ihr ausgehend deutete er die Lebensgeschichte der Mutter Gründerin der Nazarethschwestern, um schließlich zur Sendung der Gemeinschaft zu kommen, an der die Jubilarinnen aktiv mitgewirkt haben: Entwurzelten Menschen – klein und groß – Heimat und „Wurzeln“ zu geben! In Dankbarkeit kann die gesamte Gemeinschaft darauf zurückblicken.
Natürlich gehören zu einem richtigen Fest auch die festlichen Mahlzeiten. Die haben wir auch dankbar genossen. Insgesamt war es ein schlichtes, aber frohes Fest der Dankbarkeit gegenüber Gott für Seine Treue und alle Gaben, die er der einzelnen Schwester und der ganzen Gemeinschaft geschenkt hat.
Bericht von Schwester Brigitte