13 Gäste aus der Schweiz besuchten vom 19. bis 23. Juli 2019 unser Kloster.
Die Verbindung nach Wangs geht auf unsere Ordensgründerin Mutter Augustina Schumacher zurück. Ihr Vater ist dort geboren und aufgewachsen bevor er nach Koblenz auswanderte.
Seit dem Jahre 2013 besteht, dank des damaligen Kirchenpräsidenten Herrn Johann Schumacher, ein ganz intensiver und freundschaftlicher Kontakt der Klostergemeinschaft mit der Gemeinde in Wangs. Auch die diesjährige Reise nach Goppeln wurde von Johann sorgfältig vorbereitet und organisiert, doch leider wurde er am 17. April 2019 ganz plötzlich aus dem Leben zum Schöpfer heimgeholt und konnte so nicht mehr dabei sein. Johann R.I.P. Seine liebe Frau Agnes hat seine Organisation nachvollziehen müssen, alles übernommen und perfekt weitergeführt. Herzlichen Dank!
Einen ausführlichen Bericht von Herrn Beat Schmidlin aus dem Sarganserland finden Sie dazu unter den Fotos.
Fotos vom Besuch unserer Gäste
Ein Bericht von Herrn Beat Schmidlin aus Sargans:
Die Reise nach Dresden, der Gruppe aus Wangs, hat schon eine längere Tradition. Wir besuchen Goppeln und die Nazarethschwestern besuchen abwechselnd Wangs. Schon im Februar 2019 wurde die Reise geplant. Ein Teil der Gruppe reiste mit dem PKW von Wangs aus und der andere Teil nahm das Flugzeug von Zürich nach Dresden. Die Schwestern holten die Fliegenden am Flughafen ab. Es war ein ganz herzlicher Empfang. Im Kloster traf man dann die Gruppe, die mit dem Auto unterwegs war. Nach einem vorzüglichen Nachtessen und austauschen von Erinnerungen, war Nachtruhe angesagt. Wir mussten morgens frühzeitig aus den Federn. Wir waren neugierig, was die Schwestern für unseren Aufenthalt alles geplant hatten!
Ein kleiner VW-Bus und ein PKW standen am Morgen im Klosterhof bereit. Einsteigen und los ging die Reise. Das Ziel war die Sächsische Schweiz. Wir Schweizer waren natürlich gespannt was da auf uns zukommt. Die Fahrt endete auf der Bastei, eine Aussichtsplattform, mit weitem Ausblick über das Elbtal und das Elbsandsteingebirge. Die Felsenburg Neurathen wurde erstmals 1592 erwähnt. Die senkrechten Felswände ragen bis zu 194 m hoch über die Elbe. Eine faszinierende, skurrile Felslandschaft, mit einer gemauerten Brücke zwischen den Felstürmen, die Basteibrücke. Von hier aus sahen wir auch auf die Felsenbühne die wir am Nachmittag besuchten. Nach einer Bratwurst und Glace (ein Eis) und einer herrlichen Fahrt weiter durch die Sächsische Schweiz, überquerten wir, mit der Fähre, die Elbe nach Rathen. Hier besuchten wir, auf der Felsenbühne, das Theaterstück «Schneeweisschen und Rosenrot». Das Märchen, grandios gespielt, erfreute nicht nur die anwesenden Kinder, sondern auch wir Erwachsene waren begeistert. Das ausgezeichnete Abendessen auf der Leubnitzer Höhe, in der gleichnamigen Gaststätte war ein Genuss.
Die Überraschungen rissen auch am Sonntag nicht ab. Fahrt mit dem ÖV nach Dresden. Zuerst Gottesdienst in der Kathedrale. Anschliessend eine spontane, kleine Führung durch das Gotteshaus. Weiter ging es zur Semperoper und Schloss. Wir besichtigten die Zwingeranlage und bewunderten das Nymphen Bad. Wir hatten auch das Glück, die Klänge des Glockenspiels zu hören, weil wir gerade zur Mittagszeit davor standen. Auf dem Weg zur Frauenkirche, bewunderten wir die Wand, wo mit 23`000 Fliessen, der Fürstenzug dargestellt ist. Größtes Fliesengemälde der Welt. Wer Lust hatte, stieg auf den Turm der Frauenkirche und genoss die herrliche Rundsicht über Dresden. Den Abend genossen wir mit den Schwestern im lauschigen Klostergarten.
Am Montag, nach einem stärkenden, guten Frühstück, fuhren wir nach Meissen, in die Porzellanmanufaktur. In den verschiedenen Schauwerkstätten bewunderten wir die Künstler bei ihren Arbeiten. Es ist alles Handarbeit. Hier arbeiten Menschen, keine Roboter! Ich könnte stundenlang zusehen. Die Ausstellungsräume zeigen, was alles aus Porzellan gefertigt werden kann. Es ist nicht nur Tafelgeschirr, auch Figuren, Vasen, Kleinode und alles verziert und bemalt. Ja, da steht sogar eine kleine Orgel mit Porzellanpfeifen! Übrigens, die Bestandteile von Porzellan sind: Kaolin, Feldspat und Quarz. Nach einer weiteren Busfahrt, trafen wir in Moritzburg ein. Ein Inselschloss, auf einer künstlichen Insel, erbaut im barocken Stil des 18. Jahrhunderts. Ein Jagd- und Lustschloss. Die damaligen Fürsten und Herzoge wussten schon damals, wie feudal man leben kann, auf Kosten anderer. Wieder in Goppeln, besuchten wir die Gedenkstätte von Schwester Augustina, die uns stark beeindruckte. Es zeigte uns, für was wir uns auch heute einsetzen müssen, dass so etwas nicht mehr passieren kann.
Nach einem gemütlichen Abschiedsabend mit den Schwestern im Klostergarten, verabschiedeten wir uns am nächsten Morgen, von all den uns liebgewordenen Schwestern. Auch unvergessliche Tage gehen mal zu Ende. Einen herzlichen Dank, an alle Schwestern, die sich so lieb um uns gekümmert haben. Es war einmal, …… so fangen Märchen an und so war es auch für uns!