Am 3.07.2014 machte ein Teil unserer Schwestern eine Wallfahrt nach Konnersreuth. Dort lebte vom 18.08.1898 bis 18.09.1962 Therese Neumann. Als gesundes und kräftiges Mädchen äußerte sie den Wunsch Missionsbenediktinerin von Tutzing zu werden, um dann nach Afrika in die Mission zu gehen. Doch es sollte sich nicht erfüllen. Infolge eines schweren Unfalls, 1918, beim Löschen eines Brandes, wurde sie gelähmt. 1919 kam noch eine völlige Erblindung dazu. Ihre Erblindung verschwand plötzlich, am 29. April 1923. Es war der Tag der Seligsprechnung der Therese von Lisieux. Am 17. Mai 1925, dem Tag der Heiligsprechnung von Therse von Lisieux, fühlte sie sich plötzlich von ihrer Lähmung geheilt. Alles Leiden ertrug sie mit einer großen Hingabe und Ergebung in den Willen Gottes. In der Fastenzeit des Jahres 1926 zeigten sich an ihrem Körper die Leidensmale Christi (Stigmatisation). Bis zu ihrem Tod durchlebte sie am eigenen Leib die Passion Christi. Vom September 1927 bis zu ihrem Tode hat sie keine Nahrung mehr zu sich genommen. Nur der tägliche Empfang der heilige Kommunion war ihre Stärkung.
Uns holte ein großer Bus in Goppeln ab und als alle ihren Platz gefunden hatten, ging es bald los. Während der Fahrt beteten wir die Laudes und sangen Lieder Gott zur Ehre. Pünktlich 10.00 Uhr kamen wir in Konnersreuth an. Ein großes Geschenk war, dass unser Herr Pfarrer Palmer mit war und mit uns die hl. Messe in der Pfarrkirche feierte. Danach verspürten wir großen Hunger und unser Weg führte uns ins „Weiße Ross“, wo uns ein leckeres und reichhaltiges Mittagessen erwartete. Nach dem genüsslichen Mahl machten wir uns auf den Weg zum Friedhof, wo „Resels“ Grab ist. Dort verbrachten wir viel Zeit, da auch eine Votivkapelle dort ist. Alle Innenwände und bereits eine Außenwand sind voller Tafeln, Bilder, Rosenkränze u.a. die bezeugen, dass Therese geholfen hat. Als wir wieder zurückgingen, war das Geburtshaus von Therese geöffnet und wir konnten uns in Ruhe alles anschauen. Erschütternd war für mich, die Bilder von ihrem Leiden an den Karfreitagen zu sehen. Wie ihr das Blut aus den Augen floss, aus den Händen, Füßen und ihrer Seite. Nicht weit entfernt vom Geburtshaus befindet sich der „Resel-Garten“ den wir auch besuchten. Viele Kräuter und Blumen fanden wir da und alles sehr schön angelegt. Dort hatten wir dann noch die Gelegenheit, uns einen Film von Therese Neumann anzuschauen. Dieser war sehr informativ, aber auch sehr beeindruckend. Auch besuchten wir noch das Anbetungskloster „Theresianeum“ (Marienschwestern vom Karmel). Nach all den vielen Eindrücken und Erlebnissen startete unser Bus 17.00 Uhr wieder Richtung Heimat. Zwar regnete es auf der Fahrt viel, doch das störte uns nicht, da wir ja im Trockenen saßen. Wir beteten als Dank für den schönen Tag die Vesper und ließen den Tag still ausklingen. Zuhause erwartete uns ein festliches und tolles Abendbrot, was den Tag so vollkommen ausklingen ließ.
Bericht von Schwester M. Cäcilia
Fotos vom Ausflug der Nazarethschwestern nach Konnersreuth