Taizéabend – Eindrücke von Frau Christina Hille
Es gab so viele Argumente zu Hause zu bleiben:
- mein Arbeitstag war fast 10 Stunden lang und dermaßen anstrengend …
- der Körper schmerzte nach einem Fahrradsturz immer noch …
- zu Hause gab es noch mehr als drei Handgriffe zu tun …
- draußen war es schon dunkel und dazu kalt und ich brauche beinahe eine Stunde nach Goppeln …
Aber ich hatte mir vorgenommen zum Taizégebet zu gehen und so machte ich mich – etwas schwerfällig – auf den Weg. In die Goppelner Kapelle ging ich wie in eine andere Welt; mich umfing Ruhe, Wärme, Kerzenlicht, Geborgenheit – all das hatte ich gerade noch so schmerzlich vermisst. Viele Schwestern, bestimmt 25-30 Jugendliche (wenn das kein Grund zum Jubeln und zu froher Zuversicht ist) und wir anderen Freunde dieses meditativen Gesanges waren versammelt.
„Meine Hoffnung und meine Freude, meine Stärke, mein Licht, Christus meine Zuversicht, auf Dich vertrau ich und fürcht´ mich nicht …“
Dieser Gesang war wohl extra für mich. Auch heute habe ich noch diesen wunderbaren Ohrwurm. Dieser für mich heilende Abend setzt sich heute fort; in den „Losungen für junge Leute“ las ich heute Morgen:
Ich habe euch heute Segen und Fluch, Leben und Tod vor Augen gestellt. Wählt das Leben! (5. Mose 30,19) und: „Kommt, atmet auf, ihr sollt leben. Ihr müsst nicht mehr verzweifeln, nicht länger mutlos sein. Gott hat seinen Sohn gegeben. Mit ihm kehrt neues Leben bei uns ein“.
Und wenn ich dann auch noch das Kalenderblatt des vergangenen Tages abreiße und diesen Ausspruch von Papst Benedikt XVI. vorfinde, dann glaube ich an Wunder:
„Gott entzündet gern kleine Lichter, um es dann in weitem Umkreis hell werden zu lassen.“
Taizégebet bei den Nazarethschwestern in Goppeln