Andächtige Stille und eine durch Kerzen erleuchtete Kirche empfing den Besucher der Taizé-Andacht am Dienstag, dem 07. Februar 2012, in Goppeln. Viele hatten sich trotz der eiskalten Temperaturen auf den Weg nach Goppeln gemacht, um gemeinsam zu singen und zu beten. Nicht nur die Temperatur in der Kirche war recht angenehm, auch spürte ich sofort die innere Wärme und Gelassenheit, die mir von den Nazarethschwestern entgegen strömte. Die Generaloberin der Nazarethschwestern, Mutter M. Theresia, begrüßte uns und erklärte den Ablauf der Andacht.
Sehr bald schon wurde ich durch die Taizé-Gesänge mitgerissen und war in Gedanken in Taizé, jenem kleinen Dorf in Frankreich, von dem der Gedanke der weltweiten Gemeinschaft aller Christen ausging. Man fühlte sich dem Gründer des Ordens, Bruder Roger und seiner Mönchsbruderschaft sehr nahe und war doch trotzdem offen für die großen Probleme der Christenheit und der Menschheit.
So waren auch die Fürbitten, die von den Besuchern und den Nazarethschwestern vorgetragen wurden, sowohl geprägt von konkreten persönlichen Sorgen, Problemen und Hilfestellungen für den Mitmenschen, als auch von globalen Problemen der Menschheit, wie Hungersnöte und Kriege. Bei jeder Fürbitte wurde eine Kerze entzündet und auf das am Altar liegende Kreuz gestellt. Hell erstrahlte das Kreuz als alle Fürbitten gesprochen waren und im Herzen wurde klar, dass der HERR unsere Bitten gehört hat.
Umrahmt wurden die beeindruckenden Taizé-Gesänge von Fagott, Klarinette und Violine, gespielt von jungen Menschen aus der Gemeinde Strehlen. Auch ein Gedanke von Taizé, die Wünsche und Hoffnungen junger Menschen in die Welt zu tragen.
Nach dem „Vater unser“ und dem Segen traf sich die „Taizé-Gemeinde“ zum gemeinsamen Abendbrot im Josefshaus. Lange noch bewegten mich und meine Freunde auf dem Heimweg die Eindrücke von der Andacht. Trotz der eisigen Kälte, die uns wieder umfing, war in die Herzen Wärme eingekehrt.
Herzlichen Dank, liebe Nazarethschwestern für dieses Erlebnis.
Wir werden lange davon zehren und freuen uns heute schon auf die nächste Taizé-Andacht im Herbst in Goppeln.
Bericht von Herrn Dr. Arnold Hertzsch