24. Dezember 2015: Weihnachten

Weihnachten 2015Im Anfang war das Wort,
und das Wort war bei Gott,
und das Wort war Gott.
Dies war im Anfang bei Gott.
Durch dieses ist alles geworden,
und ohne es ward nichts von allem,
was geworden ist.
In ihm war das Leben,
und das Leben war das Licht der Menschen.
Das Licht leuchtet in der Finsternis;
allein die Finsternis hat es nicht ergriffen.
(Joh 1,1-5)

Und das Wort ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt.
Und wir haben seine Herrlichkeit gesehen,
die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater,
voll der Gnade und Wahrheit.
(Joh 1,14)

 

Der eigentliche Inhalt des Weihnachtsfestes ist: „Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ (1,14) – „Fleischwerdung“ – so deutlich bringt der Evangelist Johannes das Wunderbare zum Ausdruck, dass Gott selbst einen menschlichen Leib, eben Fleisch, annimmt und als Gott Mensch wird. Sein Blick reicht aber über Betlehem hinaus nach Jerusalem, bis hin zum Geheimnis von Tod und Auferstehung: „Und wir haben seine Herrlichkeit geschaut“. Die Herrlichkeit, die er bezeugt, sah er nicht in Betlehem, sondern in Jerusalem: auf Golgota und nach der Auferstehung. Der Blick auf Jesus in der Menschwerdung einerseits und der Blick auf Jesus in seinem Kreuzesopfer andererseits, gehören im Grunde zusammen.

In diesem Jahr haben wir unsere Krippe unter dem Altar aufgebaut, um den Zusammenhang zwischen Menschwerdung und Kreuzesopfer sichtbar zu machen, gleichsam einen Bogen zu spannen zwischen Weihnachten und Ostern, zwischen Menschwerdung und Kreuzesopfer.

Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes und gnadenreiches Weihnachtsfest!