„Tage im Kloster“ bei den Nazarethschwestern

Vom 21.05. bis 24.05.2009 kamen zwei Jugendliche und interessierten sich, wie wir als Schwestern in unserem Kloster miteinander leben, beten und arbeiten.

Lesen Sie, wie Miriam und Katharina diese Tage erlebten:„Relativ spontan und aus reiner Neugierde fanden wir beide völlig unabhängig voneinander unseren Weg nach Goppeln, ohne zu wissen, was uns erwartet. Wir erlebten eine Freundlichkeit, Fröhlichkeit, Offenheit und aufmerksame Sorge der Schwestern. Das zeigte sich beim gemeinsamen Beten, wo einem jederzeit beim Auffinden der richtigen Stellen geholfen wurde sowie bei den gemeinsamen Mahlzeiten, durch aufmerksames Zureichen der Speisen. Die

Schwestern überzeugten durch ihre Einfachheit, ihre Normalität, ihre aus tiefem Gottvertrauen entspringende Kraft, die Reife durch ihre langjährigen tiefen Erfahrungen mit Gott in einem geistlichen Leben, der immer gegenwärtig in ihrer Mitte ist. Das Ideal der Nazarethschwestern ist die familiäre Liebe untereinander. Das wirkt sich auch auf ihre Nächsten aus, denen sie sich zuwenden, weil sie in ihnen Christus sehen. Vormittags gab es immer eine Gesprächsrunde. Schwester Theresia erzählte uns über die Geschichte ihres Ordens. Besonders vertieften wir uns in das Leben der Ordensgründerin Mutter Augustina. Wir lernten sie ganz gut kennen und sie wurde für uns lebendig mit ihrer klaren, knappen Art und ihrem Gottvertrauen. Sie fasziniert uns zum Beispiel durch ihren Tod, ihre geistliche Nacht, ihre Menschlichkeit, die kleinen Wunder des Alltags, ihre „fast“ prophetische Voraussicht, … . Durch Schwester Theresias Weg ins Kloster bekamen wir eine Idee, wie Berufung funktionieren kann. In den Gesprächen konnten wir Unmengen persönlicher Fragen und Probleme ansprechen und klären, denn es war eine sehr offene, vertrauensvolle Atmophäre unter uns Dreien und dank der Erfahrenheit der Schwester erhielten wir auch viele Impulse zum Weiterschenken. Da wir manchmal mit in die Klausur durften, bekamen wir Schwester M. Simone beim Spaziergangeinen tiefen Einblick ins Klosterleben. Während unserer Spaziergänge durch dire wunderschöne Umgebung und eines Bibelgespräches konnten wir auch mit anderen Schwestern in engeren Kontakt treten und bekamen eine Ahnung von deren geistliche Tiefe. An den Nachmittagen halfen wir für zwei Stunden im Altenheim oder beim Putzen mit. Besonders wichtig waren uns aber auch die Gebetszeiten, die unsere Tage strukturierten. Das persönliche Gebet und das festgelegte Psalmengebet des Offiziums in der Gemeinschaft, die eucharistische Anbetung und die stillen Zeiten.“
Mirjam und Katharina