22.-25.06.2023: Ausflug ins Kloster Sießen

Besuch bei lieben Freunden – Gottes Geist war mit uns!

Noch überwältigt von den vielen Eindrücken und der liebevollen Gastfreundschaft im Kloster der Franziskanerinnen in Sießen möchte ich Ihnen von der Reise berichten.

Am Donnerstag, den 22. Juni reisten 9 Nazarethschwestern unter Leitung der Generalassistentin Schwester Brigitte nach Sießen. Wir 4 Mitglieder des Freundeskreises durften sie auf eigene Kosten begleiten, denn wir hatten in der Mitgliederversammlung beschlossen, den Nazarethschwestern die Reise zu finanzieren. Zur Fahrt hatten wir den Bus einer Katholischen Gemeinde ausgeliehen. Einen zweiten Bus organisierte Markus Cording, der ihn auch tapfer die 600 km lange Reise gefahren hat.

In Sießen angekommen, wurden wir sehr herzlich von Schwester M. Elsbeth, der Provinzialvikarin der Provinz Deutschland begrüßt. Sie führte uns dann auch am nächsten Tag durch das große und ausgesprochen komplexe Klostergelände.

Wir hörten über die Geschichte und den Aufbau des Ordens und lernten die herrliche Barockkirche, die sowohl die Ortsgemeinde als auch die Franziskanerinnen zu Heiligen Messen nutzen, kennen. Die Generalleitung des Ordens der Franziskanerinnen von Sießen verwaltet die Provinzen Deutschland (Deutschland, Italien, Schweden), Brasilien und Südafrika. Zur deutschen Provinz gehören rund 200 Franziskanerinnen. Der Orden hat ein pädagogisches Profil. Lange Jahre befanden sich auf dem Klosterberg auch Schulen, zuletzt noch ein musisches Gymnasium. Einige Häuser zeugen davon.

Am Nachmittag besuchten wir das Haus St.Angela, in dem sich der Pflegebereich des Klosters mit etwa 60 zu pflegenden Schwestern befindet. Sowohl die Ausstattung des Hauses, als auch die Einrichtung des Innenhofes nach dem Vorbild des Sonnengesangs des Franz von Assisi mit der Kapelle zur Aussegnung zeugen von Qualität und gelebter Liebe.

Gleichzeitig hatten wir Gelegenheit zu interessanten Gesprächen mit der Kongregationsleitung.

Am Abend unternahmen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch die nahe gelegene Stadt Bad Saulgau und bewunderten die unzähligen Storchennester auf den Dächern der Kirche und Häuser.

Das Kloster hat eine eigene Bäckerei, in der neben den Brotwaren auch ausgezeichnete Köstlichkeiten gezaubert werden. In der Schreinerei und der Werkstatt werden sogar Lehrlinge ausgebildet und in der Restaurierung historischer Möbel geschult. Der Sonnabend brachte dann zwei sehr schöne Höhepunkte, den Hummelsaal und den Franziskusgarten, eingerichtet wieder nach dem Sonnengesang des Franz von Assisi. Nur wenige wissen, dass die Künstlerinnen Schwester M. Innocentia Hummel und Schwester M. Sigmunda May im Kloster in Sießen gelebt haben. Aber auch die geistlichen Höhepunkte kamen nicht zu kurz, so war es immer wieder eine berührende Begegnung mit den Franziskanerinnen zu den Gebetszeiten und den Heiligen Messen.

Am letzten Abend versammelte sich eine große Zahl der Schwestern des Klosterberges zur gemeinsamen Rekreation mit uns. Schwester Brigitte berichtete mit Lichtbildern von Goppeln und wir hatten Gelegenheit den Freundeskreis vorzustellen. Den Abschluss bildeten angeregte Gespräche in kleinen Gruppen bei einem Eis. Leider mussten wir am nächsten Tag schon abreisen und wurden herzlich verabschiedet. Noch lange werden die liebevolle Gastfreundschaft und die Impulse, die wir durch den Besuch in dem so aktiven Kloster bekamen in uns nachklingen. Sicherlich sind wir Laien nicht das letzte Mal in Sießen gewesen – die Nazarethschwestern haben ja Gelegenheit in diesem Kloster ihren Urlaub zu verbringen. Sehr schön, dass wir in der Person von Schwester Brigitte den Kontakt nach Sießen halten können.

Dankeschön den Franziskanerinnen von Sießen – Dankeschön Schwester Brigitte für
die Organisation des Besuchs.

Dr. Arnold Hertzsch
Vorsitzender des Freundeskreises

 

 

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