30. Mai 2017: Ordenstag – Fahrt in das Kloster Helfta

2017_Ordenstag_Kloster_Helfta (75)Ausflug der Ordensgemeinschaften  unseres Bistums

Dreizehn Schwestern unseres Klosters waren der Einladung von Bischof Heinrich Timmerevers zum diesjährigen Ordenstag nach Helfta gefolgt. In Goppeln stiegen wir in einen großen Bus, in dem bereits Bischof Heinrich, Klarissen aus Bautzen sowie Zisterzienserinnen aus Marienstern und Schwestern von der heiligen Elisabeth saßen. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg nach Sachsen-Anhalt. Nach drei Stunden Fahrt erreichten wir bei herrlichem Sommerwetter gegen 10 Uhr das Kloster Helfta.

Priorin Schwester Christiane begrüßte uns und alle anderen herzlich: Insgesamt waren über siebzig Ordensfrauen und –männer gekommen. Interessiert lauschten wir dem Vortrag von Schwester Klara Maria, die über Vergangenheit und Gegenwart des Klosters referierte. Hier lebten im 13. Jahrhundert die bedeutenden Mystikerinnen Mechthild von Magdeburg, Mechthild von Hackeborn und Gertrud von Helfta. In den folgenden Jahrhunderten kam das Kloster mehrfach in Bedrängnis, bis es im 16. Jahrhundert endgültig säkularisiert und in der DDR schließlich in „Volkseigenes Gut“ umgewandelt wurde. Das Gelände verfiel in all der Zeit zusehends. Dank zahlreicher Spenden konnte das Kloster Ende des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut werden. Seit 1999 leben hier wieder Zisterzienserinnen, die an Geist und Tradition der drei heiligen Frauen von Helfta anknüpfen wollen.

Im Anschluss beteten wir zusammen die kleine Hore in der Klosterkirche. Nach dem Mittagessen hatten wir Gelegenheit, das Klostergelände und den Klosterladen frei zu erkunden. Zur gemeinsamen Führung trafen wir uns dann um 13.30 Uhr mit Schwester Katharina. Mit ihr gingen wir, vorbei am Klosterteich, zum Kreuzgang und zur Klosterkirche. Am Seiteneingang gab es eine kleine Ausstellung über das Auftreten Martin Luthers vor den kirchlichen Vertretern der damaligen Zeit.

Um 14.30 Uhr feierte Bischof Heinrich mit uns die heilige Messe. Sie wurde vom schönen Orgelspiel einer Teilnehmerin begleitet. In der Predigt ermunterte uns Bischof Heinrich, für unsere Berufung zu danken, unsere Existenz Gott zu schenken und eine offene Schale zu sein, um uns ganz von Gott füllen zu lassen. Er gab uns drei Punkte mit auf den Weg: sehen was da ist – tun was möglich ist – lieben was ewig ist.

Nach einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen verabschiedeten wir uns und traten die Heimfahrt an, gerieten aber leider bald in einen Stau. Durch die längere Zwangspause hatte der Boni-Bus aus Chemnitz Startprobleme und sprang nicht mehr an. Als wir an ihm vorbei fuhren, hielt unser Busfahrer auf der Nebenfahrbahn an. Hilfsbereit sprangen etliche aus unserem Bus, auch unser Fahrer. Mit vereinten Kräften schoben alle an und unter großem Applaus kam der Boni-Bus wieder ins Rollen. Auf unserer Weiterfahrt regnete es dann später noch heftig, doch dieser Guss schenkte uns die Freude eines Regenbogens, der uns den Rest der Fahrt begleitete. Gegen 20.30 Uhr kamen wir dankbar in unserer klösterlichen Heimat in Goppeln an.